
Neues Jahr, neue Podcastreihe! In der ersten Folge unseres neuen Bookshots-Spezials ist Dr. Michael Rautenberg zu Gast. Im Gespräch mit KEMWEB CEO Oliver Kemmann erklärt der Autor und Managementberater nicht nur den Zusammenhang zwischen der spirituellen Strömung des Zen und Coaching, sondern spricht auch über die Voraussetzungen für gute Beratung.
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Zen, Systemtheorie, Konstruktivismus und Dialogphilosopie – diese philosophischen Welten prägen nicht nur Michaels Leben, sondern haben auch einen großen Einfluss auf seine Arbeit als Coach. In seinem aktuellen Buchtitel „Zen in der Kunst des Coachings“ hat er sich mit den Zusammenhängen seines gesammelten Wissens auseinandergesetzt.
So sieht der Gründer des Beratungsunternehmens pelargos Essential Advisory die Meditationstechnik des Zen als unabdingbar für ein gutes Coach-Klienten-Verhältnis an. Der Coach müsse sich bewusst sein, wie stark seine individuelle Erfahrung die Kommunikation mit dem Klienten prägt. Coaching bedeutet für ihn deshalb permanente Selbstbeschäftigung.
Weshalb das Buch ein Must-Read nicht nur für Berater und Coaches, sondern auch für Manager ist? Was die gesunde Demutshaltung damit zu tun hat? Das und vieles mehr erfahrt ihr in der ersten Folge unserer Bookshots-Reihe von „Das Digitale Sofa“!
Shownotes:
Hier geht’s zu Michaels aktuellem Buchtitel „Zen in der Kunst des Coachings“
Webseite von Michaels Beratungsunternehmen pelargos Essential Advisory
Michaels Lektüretipps:
- Alan Watts „Der Lauf des Wassers“
- Alan Watts „Vom Geist des Zen“
- Eugen Herrigel „Zen in der Kunst des Bogenschießens“
- Robert M. Pirsig „Zen and the Art of Motorcycle Maintenance“
- Martin Buber „Das dialogische Prinzip“
- Paul Watzlawick „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“
- Ernst von Glasersfeld „Radikaler Konstruktivismus“
- Niklas Luhmann „Soziale Systeme“
- Niklas Luhmann „Organisation und Entscheidung“
Von Michael erwähnte Songs mit Zitaten:
- John Lennon, Beautiful Boy: „Life is what happens to you while you are busy making other plans“
- Van Morrison, In the garden: „No guru, no method, no teacher“
ALLE THEMEN DES PODCASTS MIT MICHAEL RAUTENBERG IM ÜBERBLICK:
- Wie Michael auf die Idee kam, ein Buch über Zen und Coaching zu schreiben (ab 00:42)
- Was die spirituelle Strömung des Zen ausmacht (ab 00:48)
- Weshalb Zen relevant für gutes Coaching ist (ab 14:09)
- Für welche Leser Michaels Buch interessant ist (ab 19:28)
- Demutshaltung im Coaching (ab 27:22)
- Das Dialogprinzip von Martin Buber (ab 38:06)
PODCAST-ZUSAMMENFASSUNG
Herzlich Willkommen zu unserer ersten Folge unseres Bookshots-Specials im neuen Jahr! Gast in der neuen Podcast-Themenreihe ist Michael Rautenberg, Diplom-Volkswirt und Dialogexperte mit systemischer Beraterausbildung. Zwölf Jahre Führungserfahrung hat er auf dem Konto, inklusive vielfältige Einblicke in große Organisationen. Davon hat Michael zehn Jahre im Management bei Lufthansa und der Deutschen Bank gearbeitet und war als Geschäftsführer in einer Unternehmensberatung tätig. Nun hat er ein Buch zum Thema Zen im Coaching geschrieben. Wie er dazu kam?
Erst nur mit Zen beschäftigt, dann selbst praktiziert
In den Neunzigern fing Michael erstmals an, sich mit Zen zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. In Kontakt mit der Strömung kam er durch die Werke des bekannten Philosophen und Autoren Alan Watts. Mittlerweile praktiziert Michael Zen selbst; die Kultur ist Bestandteil seines Lebens geworden. Zudem ist Michael mit der modernen Kommunikationstheorie in Kontakt gekommen und hat sich mit Erkenntnis- und Systemtheorie auseinandergesetzt, was für ihn ebenfalls ein Schlüsselerlebnis darstellte.
Philosophische Erfahrungswelten
Michaels Leben prägen mehrere große Erfahrungs- und philosophische Welten: Zen, Systemtheorie, Konstruktivismus und Dialog. In seinem aktuellen Werk befasst Michael sich mit den Zusammenhängen dieser Welten und überträgt diese auf das Coaching. Denn das gesammelte Wissen darüber hatte viel Einfluss auf Michaels Arbeit als Berater und Coach. Gerade deshalb richtet sich das Werk insbesondere an Berater, Coaches, aber auch Manager und philosophisch Interessierte.
Was hat Zen mit Coaching zu tun?
Zen ist eine spirituelle Form, die sich aus Indien über China und den asiatischen Raum verbreitet hat. Michael interessiert dabei vor allem die philosophische Seite. Laut ihm lehrt Zen, sich frisch und unverstellt in Beziehung zur Welt zu setzen und die Welt aufgrund eigener Erfahrungen in sich aufzunehmen und zu beschreiben. D.h. der Mensch tritt in unmittelbare Beziehung mit der Welt, ohne über den Kopf zu filtern. Was das Ganze mit Coaching zu tun hat? Michael ist überzeugt, dass sich ein Coach bewusst sein müsse, wie dieser selbst die Dynamik Coach-Klient präge. Der Coach müsse sich freimachen von Gedanken, die ihn beschäftigten und den Geist beruhigen, um für die Gedanken des Coachingklienten frei zu sein. Und genau diese dafür notwendige Haltung würde das Zen lehren. Deshalb bedeutet Coaching für Michael permanente Selbstbeschäftigung.
Weshalb Berater nicht bewegen, sondern helfen etwas zu bewegen? Was Martin Bubers Dialogprinzip mit dem Ganzen zu tun hat? Das alles und vieles mehr erfahrt ihr in unserem ersten Bookshots-Special von „Das Digitale Sofa“. Jetzt reinhören!
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